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Guter Wein = gute Laune beim Winzer.
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Dieser Winzer ist ein Vorbild auf Facebook. Ach ja, und sein Wein schmeckt auch nicht schlecht. Ich öffnete eine Flasche vom Weingut Fürst an der nicht so hippen Südmosel.
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Heute fange ich eine Weinbesprechung mal anders an. Nicht mit Geschichte, Tradition, Familie.

Auch nicht mit Weinbau oder dergleichen. Ich beginne mit Facebook.

Ja, Facebook. Auf der Suche nach gutem Bildmaterial für diese Geschichte, stieß ich auf auf die Facebook-Seite des Weinguts Fürst in der Region Südmosel.

Was man da von der Erntefront online gestellt hat, ist Winzerkino wie es sein muss. Vor allem, wenn man weiß, dass die harte Weinlese eigentlich keine Zeit für solchen Schnickschnack gewährt.

Beim Ernten auf dem Handy rumfummeln und dann auch noch aussuchen, betexten, online stellen – das ist nicht im Handumdrehen gemacht. Aber schaut selbst:

Weingut Fürst_gif

Ja, es gibt immer mehr Winzer, die mit digitaler Technologie hantieren, als wäre es ihr Beruf. So wie Trauben maischen halt.

Womit es allmählich Zeit ist, zum Wein zu kommen. Ist ja kein Fotomagazin, dieses Schiff.

Auf meinem Kombüsentisch steht eine Flasche Grauer Burgunder.

Das ist ein bisschen Exzentrik. Man hätte auch Grauburgunder schreiben können. Oder Pinot Gris. Hier hat sich einer was gedacht. Das Etikettendesign ist definitiv oberste Liga und sehr selbstbewusst.

Versale Lettern (also etwas schiefe Buchstaben) verkünden gemeinhin etwas Besonderes. Aha, Winzer Michael Fürst beherrscht die Marketingwerkzeuge.

So, genug philosophiert. Ich greife zum Glas.

In der Nase springt einen förmlich die Stachelbeere an. Hört sich aber dramatischer an, als es ist. Dann wird es etwas gemüsig. Und gar nicht typisch fruchtig, wie man vom Grauburgunder gewöhnt ist.

Im Mund dann deutlich mehr Frucht als vorhin in der Nase. Gut so. Aber schwer zu sagen, welche Frucht. Eher grüne als gelbe. Und Gemüse – vor allem grüne Bohnen. Und milde Wiesenkräuter. Auch etwas speckig. Oder sind das angeröstete Mandeln? Auf jeden Fall ganz leichte Rauchnoten. Hm, schwierig. Kann eigentlich nicht sein, wurde ja im Edelstahltank ausgebaut. Oder vielleicht doch nicht ganz? Und es prickelt leicht.

Insgesamt ein Wein, der sich zurückzuhalten weiß und zu jeder leichten Vorspeise passt. Oder Fisch, auch zu gebratenem. Und auch der Preis ist sehr ok.

 

Datum: 13.1.2017
 

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