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Aktuell verfügt Navarra über knapp 18.000 Rebfläche zwischen den Pyrenäen und dem Ebrotal, der Qualitätsweinanbau ist eindeutig auf dem Vormarsch. Der Schwerpunkt liegt auf einheimischen und internationalen Rotweinsorten wie Garnacha, Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Merlot. Seit jeher ist Navarra für seine Roséweine berühmt, die mit 20 Prozent einen sehr hohen Anteil an der Produktion haben. Doch erst langsam gelingt es, das Image des Großproduzenten für anspruchslosen Massenwein zu überwinden und ein eigenes Profil zu entwickeln. Viele Spitzenweingüter orientieren sich an den erfolgreichen Vorbildern in La Rioja, Priorat und Ribera del Duero und setzen auf gehaltvolle, sehr dichte Rotweine. Doch mittlerweile wird die große klimatische und geologische Vielfalt der Region als Chance begriffen, typische, terroirbetonte Weine herzustellen. Denn mitten durch Navarra verläuft eine Klimascheide zwischen dem feuchten und kühlen atlantischen Klima und dem heißen, trockenen Mittelmeerklima. So sind die drei nordwestlichen Teilgebiete Tierra Estella, Valdizarbe und Baja Montaña mit Durchschnittstemperaturen von 12 Grad und einer Niederschlagsmenge von 600 mm (entspricht ungefähr den Werten des Rheingaus) optimal für „Cool-Climate“-Weine geeignet. Dagegen ist es in der Ribera Baja besonders im Sommer wesentlich trockener und heißer, was für entsprechend kräftige Weine sorgt.