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Neben dem extremen Klima mit sehr heißen Sommern gehört die schier unerschöpfliche Vielfalt der Rebsorten zu den Alleinstellungsmerkmalen des Douro-Gebiets. Alleine für die Portweinherstellung sind 48 Sorten zugelassen, die oftmals im gemischten Satz wachsen. Gelesen wird ausschließlich in Handarbeit, die Erträge sind äußerst gering. Noch immer werden viele Rotweine nach der traditionellen Methode gemaischt. Dabei kommen die Trauben in Lagares genannte große Becken aus Marmor oder Granit und werden behutsam in mehreren Durchgängen mit den Füßen zerstampft um eine optimale Extraktion der Farb- und Aromastoffe zu ermöglichen.Während Portwein seit Jahrhunderten ein weltweit gefragter Exportschlager ist, fristeten die „normalen“ Weine lange ein Schattendasein. Doch vor rund 20 Jahren begannen einige Quintas das Potenzial der Region vor allem für großartige Rotweine zu nutzen. Im Mittelpunkt steht dabei die wohl spannendste autochthone Rebsorten Portugals, der Touriga Nacional mit seinen intensiven dunklen Beerennoten und kräftigen Tanninen. Weitere wichtige Sorten sind Touriga Franca, Tinta Barroca, Tinta Cao und Tinta Roriz. In jüngster Zeit sorgen auch Weißweine vom Douro für Aufsehen, besonders wenn sie in etwas höheren und damit kühleren Lagen angebaut werden. Der Douro hat sich jedenfalls seinen festen Platz in der weltweiten Spitzengruppe der Weinbauregionen erobert.
