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Weinbau gab es in Umbrien auf beiden Seiten des Flusses Tiber schon zur Zeit der Etrusker, also lange vor den Römern. Funde belegen, dass bereits vor über 3000 Jahren Weinkeller angelegt wurden. Doch während die benachbarte Toskana zu einer Art Eldorado des Weinbaus wurde, gab es in Umbrien nach dem Untergang des Römischen Reiches einen gewissen Stillstand. Erst die Gründung der des EU-Vorläufers EWG und die damit verbundenen Fördergelder für die Entwicklung ärmerer Regionen führten ab den 1950er Jahren zu einer Renaissance der umbrischen Weinkultur. Die klimatischen Verhältnisse ähneln denen in der Toskana. Heiße Sommer mit viel Wind, kalte, feuchte Winter. Weine werden vor allem in Hügellagen auf kalkreichen Lehm- und Sandböden angebaut. Der Rebsortenpiergel ist breit gefächert, verbreitet sind sowohl internationale Sorten wie Cabernet Franc und Merlot aber auch heimische Varietäten wie Sagrantino, Sangiovese, Canaiolo Nero und die Weißweinsorten Grechetto Bianco, Trebbiano Toscano und Verdello. Bekannt und qualitativ kaum überzeugend ist der Massenwein der DOC Orvieto. Doch jenseits davon kann man viele charakterstarke Rot- und Weißweine finden, oft im „toskanischen Stil“, oft aber auch deutlich eigenwilliger und kantiger als beim berühmten Nachbar. Und vor allem in der Regel deutlich preiswerter.